Austausch im Parlament: Wegweiser Ostbelgien im Ausschuss für Unterricht, Ausbildung und Beschäftigung

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Am 17. April 2025 präsentierte sich die Wegweiser-Anlaufstelle dem Ausschuss III des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Im Mittelpunkt der Vorstellung standen aktuelle Herausforderungen der Präventionsarbeit sowie zentrale Fragen rund um Früherkennung, Radikalisierung und Bildungsarbeit im Umgang mit extremistischen Tendenzen.

Im Rahmen der Ausschusssitzung des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens – Ausschuss III für Unterricht, Ausbildung und Beschäftigung – stellte Wegweiser Ostbelgien seine Arbeit sowie zentrale Schwerpunkte der Präventionsarbeit gegen gewaltbereiten Extremismus vor. Die Sitzung mündete in eine offene Fragerunde, in der zentrale Anliegen der Ausschussmitglieder diskutiert wurden.

Die Sitzung bot außerdem Gelegenheit zur begrifflichen Klärung: Während Radikalismus auf tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen zielt, sich jedoch noch innerhalb demokratischer Rahmenbedingungen bewegen kann, lehnt Extremismus die demokratische Ordnung bewusst ab. Wegweiser Ostbelgien leistet hier Aufklärungsarbeit – sowohl mit Jugendlichen als auch mit Pädagog*innen und Eltern.

Ein Schwerpunkt lag auf den Themen Früherkennung, religiöse Zeichen in der Schule, sowie die Kooperationen mit Schulen, Sozialdiensten und weiteren Akteuren wurden angesprochen.

Die Herausforderungen im Bereich soziale Medien wurden ebenfalls thematisiert. Jugendliche suchten dort zunehmend Zugehörigkeit – mit Risiken, aber auch Chancen. Wegweiser Ostbelgien sieht hier einen wichtigen Ansatzpunkt für künftige Präventionsarbeit. Konzepte wie „digitale Streetworker“, die in sozialen Netzwerken präsent sind, wurden als zukunftsweisend vorgestellt.

Die Sitzung unterstrich die Notwendigkeit einer gut vernetzten, multiperspektivischen Präventionsarbeit und zeigte, wie wichtig es ist, Angebote wie Wegweiser Ostbelgien stärker in den Schulen und bei Lehrkräften bekannt zu machen. Eine vertrauensvolle, freiwillige Zusammenarbeit mit Jugendlichen bleibt dabei ein zentrales Element.