Am 13. und 16. Mai 2025 organisierte die Wegweiser-Anlaufstelle im Rahmen des Europatags zwei Projekttage am César-Franck-Athenäum in Kelmis. Gemeinsam mit Schüler*innen wurde diskutiert, was Radikalismus heute bedeutet, worin er sich vom Extremismus unterscheidet – und wie eine offene, demokratische Gesellschaft darauf reagieren kann.
Ziel der Worshops war es, Jugendlichen Raum zu geben, sich mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen auseinanderzusetzen: Was bedeutet es, radikal zu sein? Wo beginnt Extremismus? Wie unterscheiden sich demokratische Veränderungswünsche von gefährlichen Ideologien? Und welche Gefahren gehen von extremistischen Weltbildern aus – für den Einzelnen und für die Gesellschaft als Ganzes?
In Workshops, Diskussionen und interaktiven Formaten reflektierten die Teilnehmenden gemeinsam mit Fachkräften der Wegweiser-Anlaufstelle über gesellschaftliche Werte, über Polarisierung, Meinungsfreiheit, Zugehörigkeit und Ausgrenzung. Es wurde deutlich, dass viele Jugendliche sich Gedanken machen – über Gerechtigkeit, Frieden, soziale Ungleichheit und ihren eigenen Platz in der Gesellschaft.
Dabei wurde auch die Rolle Europas diskutiert: Als Friedensprojekt, aber auch als Gemeinschaft, die sich immer wieder mit Spannungen, Identitätsfragen und politischen Herausforderungen konfrontiert sieht.
Die Projekttage boten den Schüler*innen nicht nur fachlichen Input, sondern auch die Möglichkeit zum Austausch auf Augenhöhe – mit Expert*innen und untereinander. Ein wichtiges Anliegen der Wegweiser-Anlaufstelle war es, das Bewusstsein für demokratische Werte zu stärken und die Jugendlichen zu ermutigen, kritisch zu denken, Position zu beziehen und gleichzeitig offen für andere Perspektiven zu bleiben.
Die Veranstaltungen zeigten eindrucksvoll: Demokratie beginnt im Kleinen – mit Zuhören, Verstehen und der Bereitschaft, in Vielfalt zusammenzuleben.