Der Fachtag „Rechtsruck und islamistische Radikalisierung: Wechselwirkungen, Herausforderungen und Prävention“ fand am 12. und 13. November 2025 in Berlin statt und wurde von der BAGRelEx organisiert. Ziel der Veranstaltung war es, Fachkräften einen fundierten Überblick über die Zusammenhänge zwischen Rechtspopulismus, islamistischer Radikalisierung und gesellschaftlichen Dynamiken zu geben sowie wirksame Präventionsansätze zu diskutieren.
Rechtspopulistische Akteur*innen und autoritäre Diskurse hatten in Europa zunehmend an Einfluss gewonnen. Seit der sogenannten Flüchtlingskrise prägten Debatten über Migration, Flucht und islamistische Radikalisierung die öffentliche Diskussion und schürten antimuslimische Ressentiments, die teilweise auch in der sogenannten „Mitte der Gesellschaft“ Fuß gefasst hatten. Gleichzeitig hatten islamistische Aktivitäten in Europa die wahrgenommene Bedrohung durch Extremismus verstärkt. Diese Wechselwirkungen erschwerten die Präventionsarbeit und machten eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema notwendig.
Die Wegweiser-Anlaufstelle brachte ihre Expertise aus der Präventionsarbeit ein und zeigte, wie Fachkräfte in der Praxis unterstützt werden können. Teilnehmende hatten die Möglichkeit, europäische Perspektiven auf Prävention kennenzulernen, Impulse für die eigene Arbeit zu gewinnen und sich mit Fachkräften aus verschiedenen Bereichen auszutauschen.
Ein ganz besonderer Schwerpunkt legte die Wegweiser-Anlaufstelle auf die Verbindung zwischen traumatischen Erfahrungen und der Anfälligkeit für extremistische Ideologien. Die Teilnehmenden erhielten praxisnahe Einblicke in:
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Grundlagen: Was Trauma bedeutet und wie es sich auf Psyche und Verhalten auswirkt.
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Radikalisierungsprozesse: Welche Rolle Trauma bei der Anziehungskraft extremistischer Ideologien spielt.
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Präventionsstrategien: Wie gefährdete Personen unterstützt werden können.
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Praxisbeispiele und Diskussion: Fallstudien, Erfahrungsaustausch und konkrete Handlungsempfehlungen.
Die Veranstaltung richtete sich an Fachkräfte aus Prävention, Jugendhilfe, Sozialarbeit und Sicherheitsbehörden, die Radikalisierungsprozesse verstehen und wirksame Präventionsmaßnahmen entwickeln wollten.